Krisenbewältigung

Krise als Motor

Krisen können uns lähmen aber auch ganz neue Kräfte verleihen. Krisen haben etwas mit notwendiger Veränderung zu tun, auch mit erheblichen Stress. Oft sieht man in dieser Zeit den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht. Das ist der Zeitpunkt, wo Hilfe von außen notwendig wird. Ein Experten-Blick, sachlich und mit Sachverstand, um vorwärtsbringende Unterstützung zu gewähren. Krisen sind immer Stress, so lange bis Klarheit und eine Lösung gefunden ist oder auch die Akzeptanz, dass nichts zu ändern ist. Länger anhaltender Stress wirkt sich massiv auf unseren Körper aus, da die Stresshormone den Körper überfluten und vieles durcheinanderbringen.

 

 

1 Klarheit

Wir brauchen Klarheit, müssen herausfinden, was den Stress verursacht, um entgegen wirken zu können. Um Klarheit zu erlangen müssen wir also Wahrnehmen und Erkennen. Von außen gibt es Auslöser (Partner, Kinder, Kollegen, …). Doch die Veränderung und der Umgang mit Stress liegt bei uns selbst. Mit unserer Bewertung, mit unseren Gedanken und Gefühlen, mit unseren Verhalten und unseren Willen entscheiden wir, wie das Ganze aus- und weitergeht. Zuerst brauchen wir also Klarheit, was, wie, wodurch, seit wann, in welchen Situationen in uns vorgeht. Was sind meine typischen, automatischen und spontanen Gedanken? Wie verhalte ich mich typischerweise in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Menschen oder bei bestimmten Themen? Wie reagiere ich dann? Woher kenne ich das? Was fühle ich dabei? Was gab es für frühere Menschen oder Situationen in denen ich mich auch schon so gefühlt habe? Wie erkläre ich mir das? Was will ich stattdessen? Je klarer ich das vor mir habe, desto besser kann ich daran arbeiten. Um Klarheit zu erlangen, brauche ich Hilfsmittel. Dienlich sind hier Protokolle, Imaginationen in die Vergangenheit, eigene Aufzeichnungen, was Sie fühlen und denken.

 

2 Ziel und Veränderung

In dieser Phase liegt der Fokus auf dem Ziel. Zuerst ist ein Ziel entscheidend. Stellen Sie sich vor, Sie gehen in das Reisebüro ihres Vertrauens und sagen, dass sie jetzt buchen wollen: „Ich will nicht nach Italien, nicht nach Gran Canaria, nicht nach Costa Rica, nicht nach Kuba ….“ HMMMM! Erst wenn Sie wissen, wohin Sie wollen, dann können Sie die nächsten Schritte planen und gehen. Ich kenne meinen aktuellen Standort – Punkt A. Nun brauche ich klar und deutlich meinen Punkt B. Was genau ist alles anders am Punkt B? Wie fühle ich mich? Welche Menschen sind um mich herum? Wo wohne ich? Welcher Arbeit gehe ich nach? Wo lebe ich? Nun kann ich daran arbeiten mich und meine Gedanken und Gefühle, mein Verhalten und meinen Willen zu verändern. Auch hier benötige ich Hilfsmittel: Protokolle, selbst Erarbeitetes, Hypnotherapie zur Unterstützung durch das Unbewusste, mentale Techniken, Rückmeldung anderer und auch Leute, die zu Beginn meine Motivation verstärken bis sich der Gewöhnungs-Effekt eingestellt hat.

 

3 Umsetzen

Üben, üben, üben! Wir sind Gewohnheits-Menschen. Wir brauchen je nach Intensität des Übens 4-6 Wochen, um eine neue Gewohnheit zu integrieren. Vielleicht kennen Sie genau das: Sie beginnen wieder mit ihrer Lieblingssportart. Zu Beginn müssen Sie sich zwingen oder schaffen es nur, weil eine Freundin oder der Partner mitmacht. Sie haben schon einen festen Zeitplan an welchen Tagen sie das gemeinsam machen. Dann sind Sie schon SUPER! Wenn Sie das ein paar Wochen durchhalten, dann stört es Sie nicht mehr, wenn die Freundin oder der Partner keine Zeit haben. Sie machen das ALLEINE! Weil die Gewohnheit bereits da ist. Sie freuen sich darauf, der Körper „schreit“ nach Sport, es fällt Ihnen leicht. Zu Beginn können Ihnen einige Dinge helfen: Ein Vertrag mit sich selbst, ein Wochenplan, ein Belohnungssystem, Unterstützer u.v.m. Und genau das können Sie auf alles andere übertragen: Neue Verhaltens- und Denkweisen, neues Zeitmanagement, neue Ziele entwickeln, ein neues Gefühlsleben, neue Motivation und ein neuer Wille. Dann Ihre eigenen Erfolge spüren und genießen und genau daraus Kraft schöpfen!